Síle, sprich [ˈʃiːlə], kam im Ruhrgebiet zur Welt und hat sich das nicht ausgesucht. Stillgelegte Zechen waren die Abenteuer-Spielplätze ihrer Kindheit – vermutlich stammt daher ihr Faible für Vergangenes (Urban Exploration) sowie Unsterbliches (Kafka, Moebius, Buster Keaton, Winsor McCay). Freunde beschreiben sie als mal so oder so, aber eigentlich ist sie ganz anders und in erster Linie Mensch. Síle macht also was mit Büchern – nicht ausschließlich –, nebenbei geht sie einer geregelten Arbeit nach, spinnt Webseiten und flaniert zu diesem Zweck gern im Netz. Momentan befindet sie sich in ihren digitalen Jahren. Möglicherweise ist das nur eine vorübergehende Phase. Obwohl sie Buchkunst schätzt, hat sie mit den Bäumen vereinbart, ihre Romane als ebooks zu veröffentlichen. Sie sammelt Blindtexte und Conchylien.
Mag Film, Bild und Schrift. Liebt Lakritze – hasst Rosenkohl. Weitere Romane sind in der Mache.
»Eine Schwarze Novelle. Eine Metapher über den Narzissmus im Menschen.«
Gavin ist angehender Kultur-Anthropologe, urbane Legenden sind sein Metier. In einem heruntergekommenen Hotel vermutet er den Ursprung einer lokalen Sage – das perfekte Thema für seine Dissertation. Doch welche Identität verbirgt sich hinter dem Phantom? Wer ist der Unbekannte, der sich buchstäblich durch seine Attraktivität definiert? Fasziniert von der morbiden Atmosphäre und den verstörenden Vorgängen vor Ort, verliert sich Gavin in Depression und Hörigkeit. Schon bald ist er sich nicht mehr sicher, ob es sich bei den Bewohnern des Hauses nicht um Untermieter seiner Psyche handelt. Seine Suche nach der Wahrheit wird zu einem Blick in den Zerrspiegel.
ASIN: B019FYGHCQ EAN: 978-3-7393-2989-5 "Voyeur Undercover" von Sile Marlin ist als Ebook bei Amazon.de sowie Thalia.de und vielen anderen Online-Händlern erhältlich.
Badass Angels. Sie langweilen sich, schließen Wetten ab, hängen in Zeitschleifen fest. Manche haben Freude am Kampf, üben Rache und Vergeltung oder reisen durch die Zeit auf der Jagd nach Jack the Ripper. Einige benutzen Menschen als Wirte. Sie suchen ihren Chef und fürchten Jobverlust durch Rationalisierung. Zu allem Überfluss rauchen und trinken sie. Und dann ist da auch noch der Kater...
ASIN: B08MCDFYZ3 "Badass Angels – Gefiederte Kreaturen" von Emma N. (Hrsg.) ist als Ebook und Taschenbuch bei Amazon.de erhältlich.
literarisch.
Titel folgt
ein Endzeitroman / ein Roadmovie / ein Märchen
»Eine Parabel über die Freundschaft.«
Projektstatus: 99%
experimentell.
Titel folgt
kopflastig / vielstimmig / drastisch
»Ein Trip nach Schizophrenia.«
Projektstatus: 76%
rezensiert.
voyeur undercover
»Eins vorweg: Voyeur Undercover ist keine Lektüre, die man nett nebenbei liest, während das Gebrabbel aus dem Fernseher den Partner unterhält. Nein. Sile Marlin hat eine fesselnde Novelle geschrieben, die die volle Aufmerksamkeit des Verstandes beansprucht. Sie bedient sich einer knallharten Bildsprache, die keine Kompromisse erlaubt.
Voyeur Undercover erzählt die Geschichte von Gavin, der sich für seine Dissertation in ein schäbiges Hotel einmietet, um dort dem „Phantom“ auf die Schliche zu kommen. Doch was er vorfindet, sind unsympathische Zweibeiner, ekelerregende Zustände und beklemmende Situationen.
Die authentische Erzählweise fordert einen starken Magen und gute Nerven, denn sie taucht in die dunkelsten Tiefen unseres Daseins – in die menschliche Psyche. Aggressiv, erbarmungslos, konsequent bohrt sich die Story in die Gehirnwindungen der Leser und hinterlässt ein Gefühl des Verdachts, observiert zu werden. Horror mit garantiertem Gänsehaut-Effekt!«
»Die Ich-Person hat als stummeliger Engel angefangen, wurde Schutzengel, dann endlich Racheengel. Passte besser zu seiner Persönlichkeit. Einige Sätze möchte man sich hier gern in die Tasche stecken, die sitzen so perfekt wie gut eingetragene Schuhe und liefern dennoch so frische Bilder, das kann nur selbstgebacken sein. Der Wahnsinn! Ich stehe auf die Szene, in der die Ich-Person wegen einer Erschöpfungsdepression beim Psychiater sitzt und der aber anderes diagnostiziert, weil schließlich "göttliche Stimmen" gehört werden. Die Pointe sucht ihresgleichen.«
Eigentlich nicht. Weder beim Schreiben noch beim Lesen. Wenn mir der Schreibstil eines Autors gefällt, kann es durchaus sein, dass ich ihm treu bleibe. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Klassiker oder Gegenwartsliteratur handelt. Liebesromane findet man jedoch keine in meinem Regal.
Musik?
Gute. Bin da recht aufgeschlossen, solange sie mich emotional wie körperlich bewegt (wie man so sagt). Drei Kreuze mache ich allerdings bei Volksmusik und ähnlichem Ufftata. Die richtige Musik kann wie im Film auch beim Schreiben Stimmungen erzeugen, etwa beim Ausarbeiten von Szenen – und im Anschluss macht Klassik den Kopf frei.
Bewegte Bilder?
Wer Szenen oder Charaktere beschreiben will, muss viel beobachten, braucht Einflüsse. Filme sind da gute Inspirationsquellen. Die alten expressionistischen Filme der Stummfilm-Ära haben es mir besonders angetan. Ich mag Licht und Schatten und das teils sehr theatralische Schauspiel. Ansonsten ARTE- und SchleFaZ-Gucker.
Lieblingsautor?
Da gibt es einige. Philip K. Dick, Lem, Lovecraft. Von Cormac McCarthy und T. C. Boyle kann ich nicht genug bekommen.
Stephen King oder Dean Koontz?
Clive Barker.
Welchen Autor würdest du gern persönlich kennenlernen?
Ich denke da an Paul Auster.
Schon mal eine Schreibblockade gehabt?
Mehrmals. Sogar über Tage. Wenn man sich dann selbst unter Druck setzt, geht gar nichts mehr. Ein Spaziergang, Kurztrip oder idealerweise Urlaub bringt da Abhilfe, denn neue Eindrücke regen tatsächlich die Kreativität an.
Tag- oder Nachtschreiberling?
Leider ist mein Geist in der Nacht am kreativsten. Ein Umstand, wenn man am nächsten Tag früh raus und arbeiten muss. Geschrieben wird darum meist in den Nächten vor arbeitsfreien Tagen.
Schreibmaschine oder PC?
Zugegeben – ein Schriftsteller, wie er mit hochgekrempelten Hemdsärmeln und Zigarette im Mundwinkel vor seiner Schreibmaschine sitzt, dazu die Tippgeräusche – das ist schon irgendwie sexy. Ich selbst bevorzuge zum Schreiben aber doch zeitgemäßere, sprich digitale Gerätschaften. Allerdings steht neben meinem Schreibtisch tatsächlich eine alte Remington – aus reiner Nostalgie.
Sonstiges Werkzeug?
Nachdem ich diverse Schreibprogramme ausprobiert habe, bin ich schlussendlich bei Scrivener geblieben. Ein mächtiges Tool, das für rechercheintensive Projekte und einfache Textarbeiten gleichermaßen geeignet ist. Die Möglichkeit, projektbezogene Dateien, Informationen und Notizen zentral im Programm zu verwalten und zu verknüpfen, erleichtert die Arbeit ungemein.
Arbeitsplatz?
Glasplatte, darunter Fossilien, Strandgut und andere Fundstücke nebst antiquierter Schreib- und Zeichenutensilien; obendrauf Bildschirm, Tastatur; Bücher in greifbarer Nähe; die Remington. Direkt hinter mir an der Wand hängt (als Ölgemälde) der Mime Conrad Veidt in der Rolle Gwynplaine und grinst mir über die Schulter.